Sei du der Grund…

…weshalb andere wieder an das Gute im Menschen glauben.


Es wäre im Moment ein Leichtes, sich angesichts des Weltgeschehens in kollektivem Jammern zu verlieren. Schuldige für alles Schlechte zu finden und gemeinsam die Herausforderungen, die wir alle sehen und hören, zu beklagen.
Es ist aber um ein Vielfaches reizvoller, heilsamer und ganz bestimmt auch gesünder, eine andere Haltung einzunehmen. Nicht alles und jeden schlecht zu reden, sondern die Kultur des eigenen Wohlbefindens zu pflegen um damit, gestärkt, im engen und weiten Umfeld Samen der Freude keimen zu lassen.



Als ich vergangene Woche die von mir so sehr geschätzte Ursula Lyon fragte, wie es ihr geht, war die Antwort: „ich traue es mich fast nicht zu sagen, es geht mir so gut wie nie zuvor. Obwohl natürlich da und dort mal was schmerzt, wünsche ich jedem Menschen, dass es ihm mindestens halb so gut geht wie mir.“ Ursula, im April wird sie 94, geht es nicht „zufällig“ gut und Ursula verrät mir und der Gruppe, die ihr Retreat besucht, ihr ganz persönliches Rezept für ein gutes und glückliches Leben.


„Erstens“, so meint sie, „überprüfe ich alle meine Entscheidungen. Ist das, wofür ich mich entscheide, heilsam für mich und die Anderen oder schade ich damit jemandem? Diese Entscheidungen betreffen nicht nur das Tun, sondern auch das Denken und Sprechen.“

Zweitens: Wohlergehen hängt mit Disziplin zusammen. Ihre Empfehlung: den Geist klären, frei machen von der Gedankenflut. Dies erreicht man nach Ursulas Meinung durch Meditation, idealerweise Metta-Meditation. Eine buddhistische, sehr einfach zu praktizierende, Meditationsform, die ein Wohlwohlen an uns und andere sendet.
Ursulas Worte haben immer einen humorvollen Ton, mit einer eindeutigen Botschaft: „Ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass ihr für einen gesunden Geist und einen gesunden Körper etwas tun müsst.“ Machen wir.

Drittens, und da ertappt sich jeder bei dem einen oder anderen Punkt: Man kann sich nicht gegen die Naturgesetze stellen. Die Naturgesetze beschreibt uns Ursula mit der „Vergänglichkeit des Lebens, dem Vergehen und Entstehen allen Lebens und der Unvollkommenheit des Seins.“ Akzeptieren wir diese Gesetze, so lässt Ursula keinen Zweifel aufkommen, ist das Leben ein gutes, glückliches. Und dazu, meint sie mit überzeugender Stimme, sind wir auf der Welt.

Ich bin dankbar, demütig und mit innerem Frieden erfüllt, Menschen wie Ursula zu kennen und Menschen zu sehen, die aktiv daran arbeiten, ein gutes, glückliches Leben zu führen und diesen Gedanken in die Welt tragen. Das Gute im Menschen sehen und sich nicht von äußeren Umständen davon abbringen lassen – eine Botschaft, die wohl noch nie so wichtig war wie in unserer aktuellen Zeit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ebenso inspirierende Begegnungen und Möglichkeiten, den inneren Frieden zu spüren und weiterzutragen.

Hier gehts zu den Programmen von Ursula Lyon

Text: Sonja Miko

Veröffentlicht in Allgemein